Was ist der Rheumastatus?
Der Rheumastatus ist für den Rheumatologen ein zentraler Bestandteil der körperlichen Untersuchung. Dabei werden, je nach Grunderkrankung bzw Verdachtsdiagnose, unterschiedliche Gelenke manuell, also durch tasten, untersucht.
Ziel ist dabei druckschmerzhafte und/oder geschwollene Gelenke zu entdecken und dies zu dokumentieren. Des Weiteren enthält der Rheumastatus Fragen an den Patienten, wie hoch zum Beispiel das Ausmaß der Schmerzen an Anhand einer Schmerzskala ist, oder wie lange der Patient eine Morgensteifigkeit in den Gelenken oder an der Wirbelsäule nach dem Aufstehen verspürt.
Zusätzlich fließt auch die subjektive Einschätzung des Arztes mit ein. Durch die Untersuchung und die enthaltenen Fragen wird dann einen Summenscore durch den Arzt berechnet.
Durch einen gezielten Rheumastatus können Verdachtsdiagnosen gestellt werden und somit zielgerichtet weitere Untersuchungen angeordnet werden bzw in Kombination mit vorhandenen Blutwerten oder radiologischen Untersuchungen (wie z.B MRT oder Ultraschall) Diagnosen gestellt oder Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Ausgangspunkt für jede Therapie
Der Rheumastatus ist somit Bestandteil jeder Vorstellung beim Rheumatologen, sowohl bei Erstkontakt als auch bei Folgevorstellungen. Je nach Grunderkrankung (z.b. Rheumatoide Arthritis, Psoriasis Arthritis etc) wird durch das Ergebnis des Rheumastatus ein Punktescore berechnet (oder ist zumindest Bestandteil eines übergeordneten Scores), welcher dem Arzt und auch dem Patienten das Ausmaß des Schweregrads der Erkrankung (neben Blutwerten und Veränderungen in bildgebenden Verfahren) beurteilen lässt.
Zusätzlich ist der Rheumastatus entscheidend für die Beurteilung des Verlaufs der Erkrankung und somit ein wichtiges Hilfsinstrument um zum Beispiel das Ansprechen einer Therapie zu objektivieren.